Nachdem ich vor ein paar Wochen durch eine neue Bekanntschaft angespornt wurde mich doch mal wieder etwas mehr um meinen Diabetes zu kümmern, wollte ich gleich in die Vollen gehen und neue und alte, nicht alltägliche Setzstellen ausprobieren. Falls ihr mir auf Instagram folgt, konntet ihr die Bilder dort schon sehen. Falls nicht, wieso eigentlich nicht? Also, das Ganze hat mit diesem Foto, welches ich geschickt bekommen habe, angefangen. Mit der Frage verbunden, wie meine Meinung zur der Setzstelle ist.
Vor längerer Zeit (Anfang 2016) habe ich mal einen Katheter an der Wade gesetzt und da gab es unter meinem FB-Post Fragen, ob das nicht weh tun würde. Da wir auf eine Hochzeit eingeladen waren und meine Hemden etwas eng geworden sind *hust*, habe ich mich entschlossen, diese Stelle mal wieder zu nutzen:
Ich muss immer noch sagen, dass die Stelle – entgegen aller Fragen und Bedenken – beim Setzen überhaupt nicht weh getan hat. Vielleicht habe ich dort auch einfach nicht so viele Muskeln oder eine Fettschicht, die dick genug ist Ich empfinde die Stelle als sehr nett, denn die Gefahr dort mit der Hose hängen zu bleiben ist in meinen Augen wirklich gering. Und mit einem 110-cm-Schlauch kann man die Pumpe immer noch super an der Hose oder in der Hosentasche tragen, ohne dass es spannt oder zu kurz ist. Nachdem der Katheter an der einen Wade abgelaufen war, habe ich ihn auf die andere Wade gesetzt. Dieser hat allerdings wirklich etwas geschmerzt. Zu allem Übel habe ich ihn mir nach drei Stunden beim Aufstehen an der Bettkante abgerissen … Also das Pflaster hat super gehalten, nur das ganze Plastikgedöns war ab.
Als nächstes hatte ich den Katheter am Oberarm, da wo sonst immer die Sensoren liegen. Setzen an der Stelle war nicht so einfach, aber da ich mir ja früher auch die Dexcom G4 Sensoren selbst am Arm gesetzt habe, hab ich einfach die Technik benutzt und es ging ziemlich gut. Die Werte waren durchaus gut. Das Rausreiß-Risiko würde ich an der Stelle als gering einstufen. Ich habe es zumindest in den drei Tagen nicht geschafft. Das einzige Manko ist, dass der Schlauch bei mir dann fast den kompletten Rücken herunterlief. Das ist bei 30°C im Büro weniger angenehm, wenn der da immer festklebt.
Inspiriert von dem Foto wollte ich nun auch mal den Katheter weiter hinten am Rücken setzen. Allerdings nicht so weit oben, da ich mir das Setzen und Abkoppeln an der Stelle nicht so wirklich gut vorstellen kann. Ich komme mit den Fingern ja schon so kaum an die Stelle, wie soll ich da den Schlauch wieder drauf bekommen? Also habe ich ihn weiter unten, aber noch über dem Gürtel (etwa 5 cm drüber) am Rücken gesetzt. An der Stelle geht das noch ganz gut und dort ist auch genug Unterhautfettgewebe vorhanden. Auch die BZ-Werte waren durchweg völlig in Ordnung. Einziges Problem hier war, dass der Katheter beim Anlehnen und Runterrutschen am Bürostuhl manchmal hängen blieb und das hat schon ziemlich weh getan. Beim Schlafen (auch auf dem Rücken) hat er mich allerdings überhaupt nicht gestört und auch mit dem Libre konnte ich keine Ausfälle feststellen. Ich hatte nur das Gefühl, dass dort der Katheter bei mir nur zwei Tage liegen kann, sonst fängt er an zu schmerzen. Ich habe die Stelle bis jetzt noch zwei Mal ausprobiert und es war bei den anderen Malen genauso. Definitiv ist das aber eine Stelle, die ich noch häufiger verwenden werde.
Da ich ja noch viel mehr Spritzstellen getestet habe, die gar nicht alle in einen Artikel passen, könnt ihr bald den 2. Teil hier lesen.
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Hallo lieber……
Vielen lieben Dank für Deine lustige Art zu schreiben, was einem so im täglichen Leben mit Insulinkathetern passieren kann. Da ich Bauchstecher bin und die Basalrate weiter inens gestiegen ist bzw.der Bedarf, bin ich um den Tipp mit der Wade sehr sehr dankbar.
Viele liebe Grüße, Iris
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