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Das neue Contour Next One

Ascensia Diabetes Care (falls wem der Name nichts sagen sollte, es ist die umfirmierte Diabetes-Sparte von Bayer) führt das neue Contour Next One in Europa ein (in Polen & der Schweiz ist es bereits verfügbar). Aus meiner Sicht die Weiterentwicklung der bestehen USB Next Generation. Rein äußerlich fällt vor allem das etwas hübschere Design auf. Außerdem ist USB Schnittstelle weggefallen, diese wurde aber durch eine Bluetooth Schnittstelle ersetzt. Das Messgerät setzt weiterhin auf die Contour Next Teststreifen. Allerdings wohl mit einem verbesserten Algorithmus und damit einhergehend einer noch höheren Genauigkeit der Werte. Um die aktuelle ISO-Norm zu erfüllen, darf die Abweichung nicht mehr als 15% betragen. Das neue Testgerät schafft sowohl unter kontrollierten Bedingungen als auch in Patienten-Tests eine Abweichung von weniger als 9%. Und noch etwas wurde verbessert: Falls beim ersten Mal nicht genug Blut aufgetragen wurde, bleibt zum „Nachfüllen“ statt der bisherigen 20 Sekunden nun bis zu einer Minute Zeit.

Nun aber zum Herzstück des Ganzen:

Die App, mit der das Messgerät kommuniziert. Die App erinnert stark an mySugr, die genau in die selbe Kerbe schlägt, aber herstellerunabhängig ist.

Sobald man mit seinem Messgerät gemessen hat, synchronisiert es automatisch mit der App auf dem iDevice oder Android-Handy. Falls das Handy mal nicht in der Nähe sein sollte, speichert das Messgerät bis zu 800 Werte.

Die App selbst bietet noch ein bisschen mehr Mehrwert als die reine Auswertung. So kann man darin unter anderem ein Foto vom Essen samt Text-Notiz, körperliche Aktivität, Insulin-Dosis und Medikamenten-Einnahme speichern. Außerdem kann man in der App noch Erinnerungen für Arzt-Termine & Medikamenten-Einnahme festlegen. Zusätzlich bietet sie auch einen Bereich, in dem man seinen HbA1c eintragen kann, um so diesen auch an einer Stelle im Überblick zu haben.

Die Daten werden vom Mobiltelefon in die Ascencia-Cloud synchronisiert. Das Ganze hat den Vorteil, dass man verschiedene Telefone mit verschiedenen Messgeräten (z.B. eines zu Hause mit dem privaten und eines auf der Arbeit mit einem anderen Handy) verwenden kann, die Daten aber alle in den selben Account geladen und so auf alle Geräte zurück synchronisiert werden.

Aus meiner Sicht ist dieses Messgerät der nächste „logische“ Schritt in der Entwicklung. Angefangen bei reinen Messgeräten, über die mit USB Schnittstelle hin zu den jetzigen Geräten, die direkt über das Mobiltelefon synchronisieren. Schade, aber verständlich an der Stelle: dass sie nicht gleich in dem Rutsch das Next Link und das 2.4er mit aktualisiert haben. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das schon in der Pipeline ist und vielleicht mit der 670G (2017?!) auf den Markt kommt. Dieses würde die Pumpen-Therapie natürlich auch mit auf eine neues Level heben.

Foto: Ascensia Diabetes Care (Contour® Next Systeme)


Vielen Dank an Ascensia für die Einladung zu dem exklusiven Event nach München, wo das Gerät vorgestellt wurde!

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